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Klassenspiel 12. Klasse: „Wer die Nachtigall stört…“

Im Januar 2024 arbeitete die 12. Klasse der Freien Waldorfschule Köln drei Wochen lang an dem Stück „Wer die Nachtigall stört…“ von Harper Lee. Es bereitete uns großen Stolz und viel Freude, dieses Stück dann endlich nach der langen Probenzeit zu präsentieren. Und wir waren sehr erleichter, alles gemeistert zu haben, als wir uns bei der letzten Aufführung am Samstagabend verbeugten.
Die Rückmeldungen des Publikums waren von großer Begeisterung geprägt und viel Lob wurde ausgesprochen. Wir selbst wurden während des Stückes von dem Gelächter und den erstaunten Gesichtern des Publikums getragen. Auch wenn das Stück schwierige Aspekte wie häusliche Gewalt oder Rassismus thematisiert hat, meldeten die Zuschauer zurück, dass die Kinderperspektive die Handlung aufgelockerte und es auf diese Weise möglich war, Situationen anders, nämlich durch Kinderaugen zu erleben.
Die Probenzeiten waren sehr intensiv und verschiedene Aufgaben fielen an. Nicht nur das Schauspielern machte das Theaterprojekt besonders, ebenso als Klasse das Bühnenbild zu bauen, die Kostüme zu erstellen, Requisiten zu suchen und uns eigenständig zu organisieren forderte andere Fähigkeiten von uns, als wir sonst in der Schule benötigen. Wir unterstützten einander an den Stellen, wo Hilfe gefragt war und wertschätzten, wenn jemand anpackte. Es zeigte uns, was alles von Bedeutung ist und welche Arbeiten wichtig sind, um ein solches Projekt auf die Beine zu stellen.
Das Stück war eine Möglichkeit, die Stärken der Klassenkameraden und Klassenkameradinnen kennenzulernen, und brachte uns als Klassengemeinschaft näher. Wir erhielten eine neue Sichtweise auf Figuren, da wir uns mit den Motiven unserer Rollen beschäftigten, und verstanden, dass jeder Mensch eine Geschichte mit sich trägt. Auch wenn diese Geschichte nicht ausgesprochen wurde, musste sie dennoch indirekt durchs Schauspielern dem Publikum vermittelt werden.
Es machte unheimlich viel Spaß, ein so großes Projekt gemeinsam zu entwickeln und zu sehen, welche Mühe jeder Einzelne der Klasse hineinstecke, um sich am Ende unter dem Applaus des Publikums zu verbeugen.
Ohne die Regisseurin und Theaterpädagogin Lena Hillebrand hätten wir nicht die Qualität auf die Bühne bringen können, die wir durch sie erreichten. Wir danken ihr für ihre Unterstützung und ihre Nerven. Natürlich danken wir auch den Menschen, die uns während der Proben und der Aufführungen geholfen haben sowie den Zuschauer*innen.

 

Lia Masanek für die 12. Klasse