Schulsekretariat 0221 - 97 03 44 0 | info@waldorfschule-koeln.de

Fächerkanon

Welche Fächer gibt es an unserer Schule?

Die regulären Fächer

An der Waldorfschule werden alle Fächer gelehrt, die auch an staatlichen Schulen gelehrt werden: Deutsch, Mathematik, Physik, Chemie, Biologie, Geschichte, Fremdsprachen, Sport, Religion, Musik und Kunst. Darüber hinaus werden Computertechnologie und Sozialkunde unterrichtet.

Die Fächer Deutsch, Mathematik, Geschichte, Erdkunde, Biologie, Physik, Chemie und Kunstgeschichte werden in Epochen von 3 – 4 Wochen Länge jeweils in
der 1./2. Stunde morgens unterrichtet.

Das heißt z.B., wenn das Schuljahr mit einer Deutschepoche beginnt, dann haben die Schüler 3 – 4 Wochen lang jeden Morgen eine Doppelstunde Deutsch. Nach dieser Doppelstunde folgen die übrigen Fächer in dem, wie auch an Staatsschulen, üblichen 45 – Minuten -Takt.

 

Fremdsprachen

Unterrichtet werden Englisch, Russisch und Französisch. Englisch und Russisch werden ab der 1. Klasse unterrichtet. Ab der 10. Klasse muss man sich zwischen Russisch und Französisch als zweiter Fremdsprache entscheiden.

Künstlerische Fächer

Malen, Zeichnen, Plastizieren, Bildhauerei gehören zu den künstlerischen Fächern.

Das Plastizieren ist eine gestalterische Tätigkeit, die die Kreativität und Formkraft herausfordert und entwickelt. Der Prozess, von der Idee bis hin zur konkreten Umsetzung in die Form, ist sehr individuell und vielseitig. Er gibt dem/der Schüler:in Raum und Gelegenheit, die eigene Gestaltungskraft zu entdecken.

Die künstlerische Auseinandersetzung mit einem harten Material, zum Beispiel einem Stein, erfordert sehr viel Geduld und Beweglichkeit. Es sind äußere Grenzen gegeben (man kann nur abtragen, nichts hinzufügen). Es kommt darauf an, die eigenen Vorstellungen mit der Form, die mir von außen entgegenkommt, in Einklang zu bringen, indem man beide im Dialog miteinander verändert und entwickelt. Es erfordert Mut und Ausdauer, den Stein Stück für Stück abzutragen und ihn schließlich durch die künstlerische Gestaltung über sich hinauswachsen zu lassen. Dies fördert Selbstvertrauen und Willenskraft.

Eurythmie

Eurythmie arbeitet u. a. mit Körpersprache als eigens entwickelte Kunstform, um Musik und Sprache an der Bewegung sichtbar zu machen. Die Förderung der künstlerischen Beweglichkeit des Körpers bildet die beste Grundlage für die Entwicklung geistiger Beweglichkeit.

Handwerkliche Fächer

Jungen und Mädchen lernen alle diese Fächer gleichermaßen. Handarbeit wird ab der 1. Klasse unterichtet, sie beginnen damit, frisch geschorene Wolle zu bearbeiten, zu färben und zu Fädchen zu drehen. Danach wird gehäkelt, gestrickt und genäht. Dinge, die sie für den Alltag selbst benötigen können: Flötenbeutel, Umhängetaschen, Strümpfe, Mützen und Handschuhe.

In der 8. Klasse lernen die Schüler:innen die Nähmaschine zu gebrauchen. Das hilft ihnen bei Erstellung der Kostüme für ihr Achtklassspiel.

Der Werkunterricht beginnt in der 5. Klasse mit der Arbeit am eigenen Werkzeug für das Schnitzen, aber auch für den Gartenbau. Wie viel Mühe es erfordert, ein Werkzeug herzustellen, merken die Schüler:innen beim Schnitzen von Schalen, Tieren, Löffeln oder anderen Formen. Je mehr sie üben und je älter sie werden, desto anspruchsvoller wird der Werkunterricht. In der achten Klasse wird z. B. ein Segelschiff hergestellt.

 

Gartenbau

Gartenbau wird von der 6. bis 8. Klasse unterrichtet. Was in der Unterstufe angelegt wurde, Respekt vor den Pflanzen und Tieren zu haben, wird hier praktisch umgesetzt. Die Schüler:innen planen, bepflanzen, besäen und pflegen ihre eigenen Beete. Sie erleben, wie mühevoll es ist, eine Ernährungsgrundlage  zu schaffen und wie sehr die Ernte von Wetter und Boden abhängt.

Musik

Musikunterricht wird von der ersten bis zur 12. Klasse erteilt.  Ab der 5. Klasse beginnt der Chor, in der Mittelstufe das Mittelstufenorchester, die später vom Chor und Orchester der Oberstufe abgelöst werden.

Es geht nicht nur darum, die musikalischen Fähigkeiten der Schüler:innen zu erweitern, sondern mit der Musik Geduld, Ausdauer und Willenskraft auszubilden. Musikalisches Üben fördert die Lern- und Leistungsmotivation und die Frustrationstoleranz.

Eine Aufführung mit Chor und Orchester kann nicht nur gelingen, wenn jeder für sich fleißig übt, sondern erst dann, wenn alle aufeinander hören und miteinander sich auf das Stück einlassen. Im Orchester erfahren Schüler:innen, wie Gemeinschaft idealerweise funktioniert.